Kongresshalle Nürnberg

Kongresshalle Nürnberg

Die unvollendet gebliebene NS-Kongresshalle in Nürnberg hat die Zeiten überdauert – als Monument menschenverachtenden Größenwahns

Die Kongresshalle ist der zweitgrößte erhaltene nationalsozialistische Monumentalbau in Deutschland. Die Idee mit einem freitragenden Dach stammt von den Nürnberger Architekten Ludwig und Franz Ruff. Die Halle war als Kongresszentrum für die NSDAP mit Platz für 50.000 Menschen geplant. Die Halle Sollte eins eine Höhe von rund 70 Metern erreichen, am Ende wurden es nur 39 Meter.

Der größte Teil des Baus ist aus Ziegelsteinen erichtet. Die Fassade wurde mit großen Granitplatten verkleidet. Das U-förmige Gebäude schließt an der Nordostseite zum großen Dutzendteich ab. Die Grundsteinlegung erfolgte 1935, der Bau blieb jedoch unvollendet, insbesondere kam es nicht mehr zur Überdachung. Die Maße des Torsos: U-Form außen 240×200 m, innen 175×155 m, östliche Kopfbauten 280×50 bzw. 70 m

Die Kongresshalle ist teil des Reichsparteitagsgelände. So wurde das Areal im Südosten Nürnbergs genannt, auf dem von 1933 bis 1938 die Reichsparteitage der NSDAP stattfanden. Der Gesamtentwurf für die Gestaltung des Geländes stammte in der Grundkonzeption von Albert Speer und im Detail von Walter Brugmann, der auch die Umsetzung leitete. Das Gelände hat eine Gesamtfläche von über 16,5 km². Es erstreckte sich zwischen dem Bahnhof Dutzendteich, dem alten Tiergarten und im Südosten bis zum Moorenbrunnfeld. Einige der riesen Bauten wurden ganz oder teilweise fertiggestellt und sind noch heute vorhanden. Informationen vor Ort bietet seit 2001 das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände.

Wir haben drei Touren rund um die Kongresshalle: Steintribüne und Zeppelinfeld Nürnberg